Muriel Schweizer

Violine, Bratsche

Als mir meine Mutter erstmals eine Geige in die Hände legte, war ich gerade mal vier Jahre alt. Die ersten musikalischen Schritte auf meinem langen Weg waren fremdbestimmt. Es vergingen Jahre bis ich die Geige als ein kostbares Geschenk erkannte.
Heute sind mir die Saiteninstrumente – Geige und Bratsche – zur Stimme geworden.
Mit ihrem Klang kann ich meine tiefsten Gefühle offenbaren, meine Seele, mein wahres Wesen zum Ausdruck bringen, all das, was nicht in Worte zu fassen ist.
In meiner Kindheit war die musikalische Ausbildung ein ganz natürlicher Teil meines Lebens. Während der obligatorischen Schulzeit wechselte ich von Lehrer zu Lehrer um mehr und mehr dazu zu lernen. Die Musik verband sich mit meinem Leben und wurde nach und nach zum Leben selbst.
In der Folge besuchte ich das Seminar Küsnacht um danach das Studium der Bratsche am Konservatorium Zürich bei Christoph Schiller (Orchester mit komb. Lehrdiplom) aufzunehmen.
Im Alter von 24 Jahren traf ich als Studentin der Hochschule der Künste Berlin auf den grossen Meister Bruno Giuranna. Durch die wegweisende und inspirierende Begegnung mit ihm, wusste ich plötzlich ganz tief in mir drin und mit aller Klarheit: Die Musik, das ist mein Weg!
Meine Berliner Zeit schloss ich erfolgreich mit dem Konzertdiplom ab. Es folgten Engagements in verschiedenen Orchestern, u.a. in der Camerata Schweiz und am Opernhaus Zürich.
Meine Schwerpunkte liegen heute in der Kammermusik mit dem Ensemble Pyramide von Barock bis Zeitgenössisch und im starkbesaiteten Fragula als Geigerin mit Folkswingziganebossa in der Unterhaltungsmusik. Auch experimentelle Projekte mit Improvisation locken und fordern mich immer wieder heraus und bereiten mir grosse Freude.
Mein Herz schlägt für die Musik und für Kinder! Ich bin selbst Mutter von drei Töchtern (darunter Zwillinge) und arbeite nebenbei in einem städtischen Hort. Seit ich 18 Jahr alt geworden bin, gebe ich Privatunterricht für Kinder und Erwachsene.
Dabei möchte ich nicht nur die Technik weitergeben, sondern vor allem die Freude am Entdecken und Experimentieren. Gerne möchte ich die Kinder darin unterstützen, die Fähigkeiten zu erlangen, das zu spielen, was sie sich vorstellen, was sie von innen heraus wollen. Für mich ist das Erlernen eines Instrumentes immer auch ein Übungsfeld zur „Problembewältigung“. Durch klares Analysieren der Tatsachen, auf der Basis der bisherigen Erfahrungen und den schon entwickelten Kompetenzen, kann auf kreative Weise früher oder später eine Lösung gefunden werden.
So bin ich selbst immer wieder beeindruckt und berührt von dem Enthusiasmus meiner Schüler und Schülerinnen, von dem was sie in ihrer Spielfreude hervorbringen!

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